Hier eine kleine Leseprobe zu meinem Buch Fantastische Abenteuer und Magische Geschichten 2
Folgende Geschichten enthält mein Buch :
Fantastische Abenteuer und Magische Geschichten 2
Der Marienkäfer der nicht fliegen kann
Der Spatz, der sein Nest verloren hat
Der Zauberer und die sieben Rätsel
Die magische Tafel
Der König der Tiere
Paul und das sprechende Spielzeug
Die sprechende Muschel
Die mutige Ameise Anton
Sophie und der singende Wal
Die magische Tafel
Es war ein ganz normaler Montagmorgen, als Lisa und ihre Freunde in die Schule kamen. Lisa war ein neugieriges und abenteuerlustiges Mädchen mit langen, braunen Haaren und strahlend blauen Augen. Sie liebte die Schule, besonders weil ihre Lehrerin, Frau Müller, immer spannende Geschichten erzählte.
An diesem Montag war alles wie gewohnt. Die Kinder betraten das Klassenzimmer, hängten ihre Jacken an die Garderobe und setzten sich auf ihre Plätze. Lisa, Max und Sophie saßen nebeneinander in der zweiten Reihe. Max, der immer einen frechen Grinser im Gesicht hatte, und Sophie, mit ihren langen blonden Zöpfen, tauschten neugierige Blicke aus.
Frau Müller, eine freundliche Dame mit kurzen, grauen Locken und einer Brille auf der Nase, begrüßte die Kinder herzlich. „Guten Morgen, Kinder! Heute werden wir etwas Besonderes in Geschichte lernen.“
Die Kinder rückten auf ihren Stühlen näher zusammen. Geschichte war eines ihrer Lieblingsfächer, weil Frau Müller immer so lebendig erzählte. Heute hielt sie ein altes, verstaubtes Buch in der Hand, dessen Ledereinband mit goldenen Mustern verziert war.
„Dieses Buch“, sagte Frau Müller, „ist sehr alt und enthält viele faszinierende Geschichten. Ich habe eine besonders interessante Geschichte für euch herausgesucht.“ Sie schlug das Buch auf und begann vorzulesen.
Die Geschichte handelte von einem alten Königreich, in dem Magie und Abenteuer allgegenwärtig waren. Die Kinder lauschten gespannt, als Frau Müller plötzlich innehielt und einen seltsamen Satz laut vorlas:
„Hoc est lumen veritatis, quod stellas in caelum mittit.“
Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, begann die Tafel hinter ihr zu zittern. Die Kinder sahen erstaunt zu, wie sich der Inhalt der Tafel wie von selbst abwischte. Dann erschienen plötzlich kleine Sterne auf der Tafel, die in verschiedenen Farben zu blinken begannen. Ein sanftes Summen erfüllte den Raum…
Der Marienkäfer der nicht fliegen kann
Es war einmal ein kleiner Marienkäfer namens Max, der in einem wunderschönen Garten lebte. Max hatte rote Flügel mit schwarzen Punkten, genau wie alle anderen Marienkäfer, aber es gab etwas Besonderes an ihm: Max konnte nicht fliegen. Jeden Tag sah er seine Freunde durch die Luft schweben und seufzte traurig, weil er nicht mit ihnen mithalten konnte.
An einem sonnigen Morgen wachte Max auf und beschloss, dass er unbedingt fliegen lernen musste. „Ich werde herausfinden, warum ich nicht fliegen kann“, sagte er sich entschlossen und machte sich auf den Weg, um die weisesten Tiere im Garten zu befragen.
Der erste, den Max traf, war Hugo, die alte weise Schildkröte. Hugo war bekannt für seine Weisheit und hatte immer einen
guten Rat parat. Max näherte sich ihm und sagte: „Guten Morgen, Hugo. Kannst du mir helfen herauszufinden, warum ich nicht fliegen kann?“
Hugo lächelte freundlich. „Guten Morgen, Max. Jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Vielleicht ist es nicht deine Bestimmung zu fliegen.“
Max war enttäuscht, aber er gab nicht auf. „Danke, Hugo, aber ich werde weiter nach Antworten suchen.“
Max ging weiter und traf auf eine Gruppe von Schmetterlingen, die fröhlich von Blume zu Blume flatterten. Einer der Schmetterlinge, Bella, landete neben ihm. „Hallo Max! Was führt dich heute hierher?“
„Hallo Bella. Ich möchte herausfinden, warum ich nicht fliegen kann. Hast du vielleicht eine Idee?“
Bella flatterte mit ihren bunten Flügeln und dachte nach. „Vielleicht brauchst du nur ein wenig Übung. Wir Schmetterlinge mussten auch viel üben, bevor wir richtig fliegen konnten.
Max nickte und versuchte es erneut. Er breitete seine Flügel aus und schlug sie so schnell er konnte, aber es passierte nichts. Er blieb fest auf dem Boden. Entmutigt setzte er sich in den Schatten eines großen Baumes.
In diesem Moment kam ein freundlicher Spatz namens Fips zu ihm geflogen. „Hey Max, warum siehst du so traurig aus?“
Max seufzte. „Ich kann einfach nicht fliegen. Ich habe es so oft versucht, aber es funktioniert nicht.“
Fips setzte sich neben ihn und legte einen Flügel um ihn. „Weißt du, Max, manchmal brauchen wir nur ein wenig Unterstützung. Wie wäre es, wenn ich dir helfe?“
Max war überrascht, aber auch erfreut. „Wirklich? Das wäre toll!“…
Die mutige Ameise Anton
In einem großen Wald lebte eine kleine, aber mutige Ameise namens Anton. Anton war bekannt für seine Abenteuerlust und seinen unerschütterlichen Mut. Er lebte in einem gemütlichen Ameisenhaufen mit seiner Familie und vielen Freunden. Doch eines Tages, als Anton von seiner morgendlichen Erkundung zurückkehrte, stellte er mit Schrecken fest, dass seine Familie und Freunde verschwunden waren.
„Mama! Papa! Wo seid ihr?“, rief Anton verzweifelt, als er durch den Ameisenhaufen rannte. Doch niemand antwortete ihm. Der Ameisenhaufen war still und leer.
„Ich werde euch finden, egal was passiert!“, schwor Anton sich selbst und machte sich auf den Weg. Er wusste, dass die Welt außerhalb des Ameisenhaufens voller Gefahren war, aber er war entschlossen, seine Familie zu finden und sie nach Hause zu bringen.
Anton packte ein kleines Bündel mit Vorräten und begann seine Reise durch den dichten Wald. Er kletterte über Äste, schlüpfte unter Wurzeln hindurch und mied die gefährlichen Spinnenweben. Er wusste, dass er aufmerksam sein musste, denn überall lauerten Gefahren.
Nach einigen Stunden des Wanderns kam Anton zu einer großen Lichtung. In der Mitte der Lichtung sah er einen riesigen Ameisenhaufen, viel größer als der, in dem er lebte. Anton spürte, dass etwas nicht stimmte. Vorsichtig näherte er sich dem Ameisenhaufen und spähte hinein.
Plötzlich hörte er ein leises Flüstern. „Anton, bist du das?“
Anton erkannte die Stimme sofort. „Papa! Was ist passiert?“
Sein Vater, der im Inneren des Ameisenhaufens gefangen war, erklärte ihm, dass ein Ameisenbär den Ameisenhaufen angegriffen und alle gefangen genommen hatte. Der Ameisenbär, der Ameisen über alles liebte, hatte sie in einen Käfig gesperrt und plante, sie nach und nach zu fressen.
„Ich werde euch befreien!“, versprach Anton entschlossen. „Aber wie?“
„Der Ameisenbär hat eine Schwäche“, sagte Antons Vater. „Er schläft sehr tief, wenn er satt ist. Das ist unsere Chance.“
Anton wusste, dass er einen Plan brauchte. Er beobachtete den Ameisenbären aus sicherer Entfernung und stellte fest, dass er immer zur Mittagszeit eine große Menge Ameisen fraß und dann tief und fest einschlief. Das war seine Gelegenheit.
Anton wartete geduldig, bis der Ameisenbär seine Mahlzeit beendet hatte und eingeschlafen war. Vorsichtig schlich er sich zum Käfig, in dem seine Familie und Freunde gefangen waren. „Seid still, ich bin hier, um euch zu befreien“, flüsterte Anton…
Sophie und der singende Wal
Es war einmal ein kleines Mädchen namens Sophie, das in einem kleinen Dorf nahe dem Meer lebte. Sophie liebte das Meer und verbrachte oft Stunden damit, am Strand zu spielen und den Wellen zu lauschen. Eines Abends, als die Sonne sich langsam über dem Horizont senkte und den Himmel in ein goldrotes Licht tauchte, hörte Sophie etwas Seltsames.
Es war ein Gesang, ein tiefer, melodischer Klang, der aus der Ferne zu kommen schien. Neugierig folgte Sophie dem Gesang, der sie immer näher an das Meer führte. Die Melodie wurde lauter und klarer, und Sophie fühlte sich, als würde sie von einer unsichtbaren Kraft gezogen.
„Mama, Papa, hört ihr das?“, rief Sophie, aber ihre Eltern schienen nichts zu bemerken. Sie waren damit beschäftigt, das Abendessen vorzubereiten und schenkten dem Gesang keine Beachtung.
„Was kann das nur sein?“, fragte sich Sophie und beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie zog ihre Schuhe aus und lief den Sand entlang, bis sie das Wasser erreichte. Der Gesang war nun so laut, dass es schien, als käme er direkt aus dem Meer.
Mutig watete Sophie ins Wasser. Die Wellen umspielten ihre Knöchel, doch sie hatte keine Angst. Der Gesang führte sie immer weiter hinaus, bis sie schließlich in hüfthohen Wasser stand. Plötzlich erschien vor ihr ein riesiger Schatten unter der Wasseroberfläche. Sophie trat erschrocken einen Schritt zurück, aber der Schatten bewegte sich nicht bedrohlich. Im Gegenteil, er wirkte sanft und freundlich.
„Hallo, kleines Mädchen“, ertönte eine tiefe, wohlklingende Stimme. Sophie sah sich um, konnte aber niemanden entdecken.
„Wer… wer bist du?“, fragte sie zögernd.
„Ich bin Orin, der magische Wal“, antwortete die Stimme. „Ich habe deinen Mut und deine Neugierde bemerkt. Ich brauche deine Hilfe.“
Sophie staunte. „Ein magischer Wal? Was für eine Hilfe brauchst du denn von mir?“
Der Schatten unter Wasser bewegte sich und ein riesiger, majestätischer Wal tauchte auf. Seine Augen funkelten weise und
freundlich, und um ihn herum schien das Wasser zu glitzern.
„Unser schönes Korallenriff ist verschwunden“, erklärte Orin traurig. „Es war ein Ort voller Farben und Leben, aber jetzt ist es nur noch eine trostlose Wüste. Ohne das Riff sind viele Meerestiere obdachlos geworden und das ganze Ökosystem ist aus dem Gleichgewicht geraten.“
Sophie hörte aufmerksam zu. „Das klingt schrecklich. Aber was kann ich tun? Ich bin doch nur ein kleines Mädchen.“…